1. Green IT

Unter dem Begriff versteht man das Konzept, den weltweit zunehmenden Energiebedarf durch digitale Geräte mit einem Fokus auf umweltfreundliche und energieeffiziente Lösungen unter Kontrolle zu halten. Alle Aspekte rund um die Informationstechnologie sind auf Ressourcen, Materialien und Energie angewiesen. Vor allem energiehungrige Rechenzentren sorgen teilweise für hohe CO2-Emissionen. Der „Sustainable IT – Why its time for a Green revolution for your organizations IT“-Bericht von Capgemini zeigt auf, dass 2019 53,6 Millionen Tonnen Elektroschrott produziert worden sind – ein Anstieg von 21 % in den letzten 5 Jahren. 89 % aller befragten Unternehmen recyclen weniger als 10 % ihrer IT-Hardware. Vor allem der Klimawandel und das große mediale Echo auf Umwelt-Bewegungen wie Fridays for Future haben Nachhaltigkeit in der Wirtschaft in den Fokus von Politik und Öffentlichkeit gerückt und lassen Unternehmen 2022 Green IT Teil Ihrer Strategie werden.

 

2. IOT Zuwachs in Unternehmen

Die Zahl der Firmen, die IoT-Projekte umsetzen, steigt auch 2022 weiter an. Laut der Studie „IDG-Studie Internet of Things 2021“ von der COMPUTERWOCHE und Telefonica Germany setzen 51 % der befragten 411 Entscheidern aus der D-A-CH-Region 2021 bereits IoT-Projekte im Unternehmen um. Vor allem die Bereiche Cloud-Services (45 %), KI (37 %), und Analytics / Bigdata (35 %) zur Optimierung von Geschäftsprozessen durch die Nutzung von IoT-Daten stehen im Fokus der Unternehmen. 2022 setzen Unternehmen auf die Zusammenarbeit mit Partnern. IoT-Lösungen entfachen Ihr ganzes Potential, wenn Produkte und Daten über das Unternehmen hinaus mit externen Geschäftspartnern vernetzt werden. Ein gemeinsames Ökosystem mit anderen Firmen in Zukunft trägt in naher Zukunft zur Wettbewerbsfähigkeit bei. Bei 57 % der Befragten kommt es in sehr starkem Maße zu zusätzlichen Investitionen in IoT-Projekte – trotz oder wegen Corona.

 

3. ERP 3.0

Zusammen mit IOT verbinden ERP-2.0-Software-Anwendungen Maschinen, Anlagen und Werkzeuge zu einem zunehmend autonomen Gesamtsystem. Auf Basis der gesammelten Daten werden Prozesse im Unternehmen und über die gesamte Wertschöpfungskette verbessert und effizienter gemacht. 2019 und 2020 entwickelte sich die Nachfrage nach ERP-2.0-Lösungen rückläufig, da aufgrund des technologischen Fortschritts im Bereich des Cloud-Computing erste ERP-3.0 Anbieter Ihre Lösungen platzieren und immer mehr an Beliebtheit gewinnen. ERP-3.0 zeichnet sich durch die durchgängige Ausrichtung auf Webtechnologien aus, die vorwiegend als SaaS-Modelle bereitgestellt werden. Durch den allgemeinen Cloud-Trend und den damit verbunden Vorteilen (wir berichteten in Teil 1) vor allem in den letzten 2 Jahren, entwickeln sich On-premise ERP-Lösungen langsam in Cloud-ERP-Lösungen. Der Großteil der Entwicklungsarbeit wurde von den ERP-Anbietern in die Cloud-Welt verlagert. Bei den vielen Cloud-Vorteilen gibt es jedoch einen wichtigen Unterschied, der für viele Unternehmen entscheidend ist: Cloud-ERP-Lösungen können nicht oder nur wenig auf die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen angepasst werden. Wer selbst ein On-premise-ERP-System im Einsatz hat, kann in den meisten Fällen bestätigen, dass es mehrere Monate oder sogar Jahre gedauert hat, die ERP-Lösung an die eigenen Unternehmensbedürfnisse anzupassen. Befürworter von Cloud-ERP-Systemen argumentieren mit branchenübergreifenden Standards und Senkung der IT-Kosten.