Die Bedeutung eines professionellen Backups ist in den Zeiten der Digitalisierung unbestritten. Schon lange sind Computerdateien nicht mehr einfach nur „Daten“, sondern für viele auch Kapital des Unternehmens. Datensicherungsstrategien gehören zu den wichtigsten Aufgaben von IT-Abteilungen und externen IT-Dienstleistern. Bei einer Datensicherung werden Daten auf externe Speichermedien kopiert, um im Ernstfall zeitnah wiederhergestellt werden können. Aber ein Backup ist viel mehr, als nur Dateien zu kopieren. Die 3-2-1-Backup-Regel gilt als sichere Backup-Strategie. Hierbei gilt: Minimum 3 Kopien, auf zwei verschiedenen Datenträgern und ein Backup außer Haus (z. B. Rechenzentrum). Aber sind IT-Mitarbeiter dann permanent mit der Sicherung von Daten beschäftigt? Nein, denn moderne Backups lassen sich zu einem hohen Grad automatisieren. Zwar erschweren immer größere Datenmengen und komplexe Infrastrukturen eine reibungslose Backup-Lösung in Unternehmen zu etablieren, so gibt es aber Produkte und Services um diese Herausforderung zu mindern

Schwächen veralteter Backup Ansätze

Hybride Arbeitsumgebungen und zunehmende Datenmengen verändern nicht nur die Arbeitsweise, sondern auch bestehende Sicherheits-Mechanismen. IT-Experten müssen Backup-Ansätze neu überdenken und nachhaltig an die neuen Gegebenheiten optimieren. Heute gilt es schon als selbstverständlich, dass Daten jederzeit und überall zur Verfügung stehen müssen. Eine Ausfalltoleranz in einer „Always-On-Zeit“ von Mitarbeitern fast nicht mehr vorhanden. Kommt es aber unvorhergesehen zu einem Datenverlust oder Cyberangriff, sind noch lange nicht alle Unternehmen dagegen abgesichert. In der Pandemie haben Phishing-Methoden, Ransomware und Verschlüsselungstrojaner stark zugenommen. Am häufigsten tritt Datenverlust aufgrund defekter Hardware und durch Cyberangriffe und unvorsichtige Mitarbeiter ein, vor allem wenn diese von zu Hause aus arbeiten. Zu den Schwächen veralteter Backup-Ansätze gehört das Problem der kontinuierlichen Datensicherung. Datensicherungen erfolgen häufig manuell und unzuverlässig.

IT-Administratoren müssen immer wieder Intervalle und die Vollständigkeit der Backups prüfen. Sicherungen müssen auch geprüft werden, jedoch sind diese Tests zeitaufwändig und werden in der Regel nur selten oder gar nicht durchgeführt. Eine weitere Schwäche ist die lange Ausfallzeit beim Datenverlust. Der Prozess, wenn Daten wiederhergestellt werden, kann im schlimmsten Fall mitunter mehrere Tage dauern und ist das Ergebnis einer veralteten Disaster Recovery Strategie. Es ist bereits beim Prozess der Sicherung entscheidend, dass ein gewisses Backup-Qualitätsmanagement mitberücksichtigt wird. Fortgeschrittene Backup-Technologien stellen Backups im Idealfall in wenigen Minuten wieder her.

Gartner beschreibt in der Publikation „Magic Quadrant for Enterprise Backup/Recovery Software““ die Situation wie folgt:

„Unternehmen weltweit suchen nach Wegen, um einfach, schnell und kosteneffizient sicherzustellen, dass ihre Daten angemessen geschützt sind. Des Weiteren sprechen sie sich ebenso dafür aus, dass Backup grundlegend optimiert werden muss. Die zunehmende Frustration beim Thema Backup legt nahe, dass frühere Ansätze für den Schutz der Daten nicht länger ausreichen, um aktuelle, geschweige denn künftige Anforderungen an die Wiederherstellung erfüllen zu können.“

Welche Backup Arten gibt es?

Man unterscheidet zwischen vollständigen, inkrementellen und differenziellen Backups. Je nach Art benötigt ein Backup mehr oder weniger Speicherplatz und nimmt unterschiedlich viel Zeit für Sicherung & Wiederherstellung in Anspruch.

Vollständige Backups:

Wie der Name bereits sagt, werden beim vollständigen Backup alle Daten gesichert. Vollständige Backups benötigen viel Zeit beim Sichern und Wiederherstellen. Die Backup-Software kontrolliert hier nicht, ob sich Dateien geändert haben (und pickt diese dann einzeln heraus), sondern sichert jedes Mal ein neues Image und überschreibt gegebenenfalls das alte. Die Methode benötigt am meisten Speicherplatz auf den Datenträgern.

Differentielle Backups:

Beim differentiellen Backup werden nur die Daten gesichert, die sich seitdem letzten Voll-Backup verändert haben oder neu hinzugekommen sind. Im Vergleich zu vollständigen Backups, sparen differentielle Backups viel Speicherplatz. Beim Recovery-Vorgang wird das erste vollständige Backup und das letzte differentielle Backup benötigt.

Inkrementelle Backups:

Inkrementelle Backups ähneln in Ihrem ersten Durchlauf den differentiellen Backups. Hier werden auch nur neu hinzugefügte oder geänderte Dateien berücksichtigt, allerdings schließt der Zyklus mit einem Full-Image-Backup. Die Wiederherstellung beginnt mit dem letzten vollständigen Backup plus alle nachfolgenden inkrementellen Backups.

Moderne Backup-Technologien: Backup-as-a-Service und Echtzeit-Backups:

Das Problem der Kontinuität kann durch Backup-as-a-Service Modelle beseitigt werden. Im Vergleich zu den oben genannten Backup-Methoden, werden bei Echtzeit-Backups (CPO: Continuous Data Protection) die Daten, sobald sie erstellt oder bearbeitet wurden, direkt auf den Backup-Datenträger (z. B. Online-Speicherplatz) geschrieben. CPO-Backups ermöglichen im Problemfall eine schnelle Wiederherstellung. Als Backup-as-Service-Modelle werden ganze Backup-Strategien bezeichnet. IT-Dienstleister bieten ein komplettes Sicherungskonzept für Unternehmen an. Dabei wird zusätzlich zur „normalen“ IT-Security die Einrichtung, Konfiguration und Überwachung von Backup-Systemen angeboten. Wenn Sie mehr zum Thema IT-Security und speziell Backups haben, finden Sie unter folgendem Link weitere Informationen: