Der Bereich der IT trägt in unserer heutigen digitalen Welt immer mehr zum Erfolg von Unternehmen bei. Unser Technologiesprung in den letzten 50 Jahren lässt sich einfach an einem Beispiel erklären: Der Computer „Apollo Guidance Computer“, der 1969 bei der ersten Mondlandung mit an Bord war, hatte die Rechenleistung eines Taschenrechners. Zum Vergleich: Ein iPhone 13 könnte 240 Mio. Apollo-Missionen steuern. Sogar ein Handyladegerät hat mehr Rechenpower als der Mondlandungscomputer.

Unternehmen stehen heute vor der Herausforderung, neben dem Tagesgeschäft auch noch auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben – und dafür fehlt es den Unternehmen oft an Ressourcen. Die IT-Abteilung trägt einen wesentlichen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens dar. Diese muss aber nicht nur Fehler finden und Computer austauschen – vielmehr muss sie auch in der Lage sein, Prozesse zu steuern, die Technik auf dem neuesten Stand zu halten, der Geschäftsführung Handlungsoptionen aufzeigen zu können oder Projekte zu koordinieren und erfolgreich umzusetzen.

Ein großes Problem entsteht dann, wenn Schlüsselpersonen samt Know-how das Unternehmen verlassen oder das Fachwissen einfach nicht vorhanden ist. IT-Fachkräfte sind gefragter denn je und werden händeringend gesucht. Sogenannte Interim Manager werden zur Hilfe gerufen, wenn Kapazitäten im Unternehmen nicht ausreichen und/oder fachspezifisches Know-how gefragt ist. Beim Interim Management werden Lücken in Managementengpässen geschlossen, herausfordernde Unternehmenssituationen gelöst, spezielle IT-Projekte geplant und koordiniert, Krisensituationen bewältigt oder eben auch die Kompensation des Verlusts eines wesentlichen IT-Know-how-Trägers

Interim Management Provider als Schnittstelle

Interim Management Provider stellen das Bindeglied zu Experten/innen für Unternehmen dar, die kurzfristig Unterstützung benötigen. Interim Management wird auch Management auf Zeit genannt. Dabei gibt es viele unterschiedliche Fachgebiete. Je nach Bedarf übernimmt ein vom Provider bereitgestellter Interim Manager genau definierte Management-Aufgaben über eine bestimmte Zeit. In der Regel sind Interim Manager innerhalb von 48-72 Stunden einsatzbereit. Bei Projekteinsätzen liegt die Einsatzdauer bei bis zu 24 Monaten.

In welchen Fällen ergibt es Sinn, einen Interim Manager einzusetzen?

Seit den 70ern wird Interim Management von Unternehmen weltweit erfolgreich eingesetzt. Laut einer Studie der Helmut-Schmidt-Universität aus Hamburg weisen Interim-Mandate eine sehr hohe Erfolgsquote auf. Der abgefragte Index „Return on Interim Management“ ist in 85,7% aller Projekte positiv. Mit anderen Worten: Die Personalkosten für Interim Manager rentieren sich zum Teil um ein Vielfaches der Tagessätze. Zum Einsatz kommen IT-Interim-Manger in folgenden Situationen:

  • Restrukturierung oder Sanierung der IT-Abteilung
  • Bei der Einführung neuer Software
  • Zur Überbrückung unvorhersehbarer Vakanz
  • Bei Ausfallen von Know-how-Trägern
  • In Krisensituationen (z. B. Malware und Viren Befall)
  • IT-Projektmanagement
  • Übernahme oder Veräußerung von Unternehmen mit IT-Abteilungen
  • Trouble Shootings
  • IT-Prozessoptimierung
  • Aufbau und Weiterentwicklung von Managementsystemen

Unterschied Unternehmensberater und Interim Manager

Oft besteht die Unsicherheit, ob ein Unternehmensberater oder ein Interim Manager das richtige ist. Die zwei Bereiche sind sich ähnlich, haben aber entscheidende Unterschiede vorzuweisen. Ein Interim Manager ist für eine ganz bestimmte Aufgabe / Themengebiet zuständig, den er zusammen im Tagesgeschäft mit den vorhandenen Mitarbeitern bearbeitet. Der Unternehmensberater hingegen bringt eher branchenübergreifendes Wissen mit und liefert Konzepte und Methoden, um eine Problemlösung zu erarbeiten. Er greift meist nicht in das operative Tagesgeschäft ein. Dort wird eher analysiert, beraten oder Strategien erarbeitet. Der Interim Manager führt operative und administrative Tätigkeiten für das Unternehmen durch. Wenn der Interim Manager das Unternehmen verlässt, hinterlässt er meist eine implementierte Lösung. Wenn ein Unternehmensberater das Unternehmen verlässt, hinterlässt er eine Strategie und Methoden und die Erarbeitung der Lösung beginnt erst jetzt. In der Regel haben Interim Manager eine engere Nähe zum Unternehmen, ähnlich wie fest angestellte Mitarbeiter und Führungskräfte.

Unternehmensberater oder Interim Manager?

Unternehmen greifen in schwierigen Situationen gern auf das Wissen und die Erfahrung von Experten zurück. Unsicherheit besteht allerdings häufig darin, ob ein Unternehmensberater oder ein Interim Manager der Mann oder die Frau der Stunde ist. Fragen zur Strategie, zum operativen Geschäft und zu funktionalen Aufgaben landen mit immer wieder neuen Facetten – im Grunde aber ähnlich – sowohl auf den Schreibtischen von Unternehmensberatern als auch von Interim Managern. Wann also setze ich einen Unternehmensberater, wann einen Interim Manager ein.

Auf der finanziellen Seite sehen die Unterschiede schon deutlicher aus: Unternehmensberater haben Tagessätze von bis zu 5.000 Euro, die Kosten für die operative Umsetzung kommen noch obendrauf. Der durchschnittliche Tagessatz eines Interim Manager beträgt (als Faustregel) ca. 1 % der Jahresbruttovergütung eines gleichgestellten Managers in Festanstellung. Wie oben bereits erwähnt, agiert der Interim Manager nicht nur strategisch (wie der Unternehmensberater), sondern liefert mit seinem zusätzlich operativen Einsatz einen enormen GuV-wirksamen Output.

Fazit:

Kritische Unternehmenssituationen erfordern schnelle und effiziente Lösungen. Vor allem, wenn Schlüsselpersonen mit fachspezifischem Know-how das eigene Unternehmen verlassen. In solchen Fällen entscheiden sich immer mehr Unternehmen für Interim Manager, denn sie gelten als fachlich kompetente Problemlöser und genießen einen guten Ruf. Mit einem Netzwerk aus speziellen IT-Know-how stehen unsere Experten von CosH auch Ihnen als Interim Manager zur Seite.

*Texthinweis: In dem Artikel wird für ein erleichterndes Lesegefühl von „Interim Manager“ , „IT-Experten“ und „Mitarbeiter“ gesprochen, dies schließt natürlich alle Geschlechter ein.